Projekt Beschreibung

Angelika (Angelica archangelica)

Geschichte

Angelika ist in den nördlichen Breiten beheimatet. Erst in den Jahren 1348/49, der ersten großen Pestwelle fand sie in Mitteleuropa Verwendung. Der Legende nach soll Erzengel Raphael höchstpersönlich erschienen sein und sie den Menschen zur Heilung und als Schutz vor dem schwarzen Tod, gebracht haben. Davon leiten sich auch die Namen “Archangelica” und “Pestwurz” ab. Im 14 Jh. wurde Angelika in Klostergärten angebaut und war allgegenwärtig. In der Volksheilkunde wurde sie als verdauungsförderndes Mittel geschätzt. Ihr ätherisches Öl wurde Bestandteil von verschiedenen Kräuterlikören.

Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe

Die Angelika gehört zur Familie der Doldenblütler. Angelika wächst auf feuchten Wiesen, Gräben und Flußufern. Ab dem zweiten Jahr kann die Pflanze geerntet werden. In der Heilkunde wird die Wurzel der Angelika verwendet. Sie enthält in hoher Konzentration Bitterstoffe und ätherisches Öl. Diese regen die Magensaftsekretion und den Gallenfluß an und führen so zu einer besseren Verdauung.Angelikawurzel-extrakte wirken bei Magen-,m Darmbeschwerden krampflösend.

Anwendungsgebiete

Reizmagen, Verdauungsschwäche und Appetitlosigkeit. Angelika hat sich auch bei der Behandlung von Erkältungskrankheiten bewährt, ganz besonders bei Husten. Äußerlich hilft Angelika bei Neuralgien und rheumatischen Beschwerden.

Anwendungsform

Als Tee, Tinktur, Angelikawein, Salbe. Gegenanzeigen: Nicht bei Magen-, Darmgeschwür anwenden. Nebenwirkungen: Bei hellhäutigen Menschen kann eine erhöhte Lichtempfindlichkeit eintreten. Deshalb sollte in dieser Zeit auf Sonnenbäder und intensive UV-Bestrahlung verzichtet werden.