Projekt Beschreibung

Königskerze

Geschichte

“Wullena”, Wollblume, so nannte Hildegard von Bingen die Königskerze ( Verbascum densiflorum BERTOL). Hildegard von Bingen verwendete die Königskerze bei Lungenkrankheiten sowie gegen Erkältungskrankheiten.

“Aber auch wer in der Brust Schmerzen hat, der koche Königskerze und Fenchel in gleichem Gewicht in gutem Wein, und er seihe es durch ein Tuch und trinke es oft, und er wird Stimme wieder erlangen, und er heilt die Brust”.

So empfiehlt Hildegard in ihrer “Physika”: man solle die Königskerze mit Fleisch, Fisch oder Küchlein essen, das stärke das Herz und mache fröhlich.

Mit der Wirkung der Königskerze befassten sich auch schon die großen Ärzte der Antike. Ihre Blüten und Wurzeln wurden gegen Krämpfe und Durchfall, bei Quetschungen und chronischem Husten eingesetzt. Mit den Blättern stellte man Umschläge für Geschwüre, Verbrennungen, Ödemen und Augenentzündungen her.

Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe

Die großblütige Königskerze gehört zur Familie der Braunwurzgewächse. Man findet sie auf Schuttplätzen, Waldrändern und auf trockenem steinigem Boden.

In der Heilkunde werden die Blüten der Königskerze verwendet.

Die wichtigsten Wirkstoffe sind Schleimstoffe und Saponine. Die ersteren bewirken Reizlinderung der entzündeten Schleimhäute, während die letzteren den festsitzenden Erkältungsschleim in den Bronchien lösen.

Anwendungsgebiete und Anwendungsform

Wissenschaftlich anerkannt ist ist die Behandlung von Katarrhen der oberen Atemwege mit Königskerzenblüten.

In der Erfahrungsheilkunde wird sie auch bei Hämorrhoiden, Durchfall, Beschwerden im Bereich des Ohres (wie Furunkel, Ohrenschmerzen, Mittelohrentzündung). Außerdem werden Auszüge als Bäder zur Behandlung von Hautkrankheiten verwendet.

Anwendungsformen:

Tee, Öl, Tinktur