Projekt Beschreibung

Kümmel (Carum carvi L.)

Geschichte

Er hat die Kraft, daß er ausräumt, zerteilt und beschleunigt und er treibt Blähungen aus. Und die Früchte treiben den Hrn aus und haben einen guten Geruch, erhitzt sind sie im Magen gut. Seine Kraft ist die gleiche wie Anis. Man isst seine Wurzel gekocht, wie die Pastinake. Sein Pulver stärkt die Verdauung, erweckt den Appetit und führt die Blähung hinaus.

Das deutsche Wort Kümmel ( Carum carvi L.) stammt vom lateinischen cuminum (Kreuzkümmel).

In der Klosterheilkunde galten Druck-, und Völlegefühl, Blähungen, Aufstoßen, Koliken und Erbrechen als seine Hauptanwendungsgebiete.

Das elsäßische Arzneibuch aus dem 15. Jahrhundert legt die Pflanze vor allem denjenigen ans Herz, die dazu neigen, schnell dick zu werden.

Man beurteilte den Kümmel als die stärkste verdauungsfördernde Pflanze unter den Doldenblütlern. Die moderne Forschung bestätigt dies.

Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe

Der Kümmel gehört zur Familie der Doldenblütler.

Gedeiht auf Wiesen, an Wegrändern, bevorzugt sonnige feuchte Plätze.

In der Heilkunde werden die Früchte des Kümmels verwendet.

Ihr Hauptwirkstoff ist ätherisches Öl mit 60% Carvon. Es regt die Magensaftsekretion an und wirkt krampflösend auf Magen und Darm. Auch bekämpft es sehr wirksam Pilze.

Anwendungsgebiete

Wissenschaftlich anerkannt ist die Anwendung von Kümmelfrüchten bei Krämpfen im Magen-, Darmtrakt, Völlegefühl und Blähungen.

In der Erfahrungsheilkunde werden die Kümmelfrüchte zur Förderung der Muttermilch empfohlen. Kümmel ist auch hervorragend bei Verdauungsbeschwerden von Säuglingen.

Kümmelöl wird auch zur Durchblutung bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt.

Anwendungsformen:

Tee, ätherisches Öl, Kräuteröl, Schnaps.