Projekt Beschreibung

Lavendel (Lavandula angustifolia MILL)

Geschichte

Hildegard von Bingen erwähnt “Lavandula” den Echten Lavendel (Lavandula angustifolia MILL), in ihrer Physika. Rät von der inneren Anwendung ab. Dafür rühmt sie sein starkes Aroma und empfiehlt ihn gegen Läuse.

Die mittelalterlichen Ärzte berschrieben ihn als wärmend und trocknend und verwendeten ihn gegen Blähungen und starke Monatsblutungen.

Im ausgehenden Mittelalter wird der Lavendel als Muttergottespflanze bezeichnet, die die unkeuschen Gelüste vertreiben sollte.

Im Macer floridus wird auf die beruhigende und schmerzstillende Wirkung aufmerksam gemacht.

Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe

Der Lavendel gehört zur Familie der Lippenblütler. Geerntet werden die violetten Blüten, wenn sie sich gerade öffnen. Man schneidet sie mit den Stängeln ab und trocknet sie an einem schattigen Ort. In der Heilkunde finden ausschließlich die Blüten ihre Verwendung. Die wertvollen Inhaltsstoffe sind ätherisches Öl, Flavonoide, Cumarine, Gerbstoffe.

Innerlich angewendet wirkt Lavendel beruhigend und entblähend. Lavendelöl regt den Kreislauf an und fördert die Durchblutung.

Anwendungsgebiete

Innerlich: Bei Einschlafstörungen, Unruhe und Nervosität, Reizmagen, Blähungen, nervöse Darmbeschwerden, funktionelle Oberbauchbeschwerden.

Äußerlich: als Badezusatz bei Kreislaufbeschwerden.

Anwendungsformen:

Tee, Tinktur, Öl, Stofsäckchen.