Projekt Beschreibung
Kamille ( Matricaria recutita L.)
Geschichte
Die Kamille ( Matricaria recutita L.) ist eine sehr alte Heilpflanze. In der „Macer floridus“ kann man zur Kamille folgendes lesen:
– Sie treibt den Harn, zerbricht die Blasensteine, und sorgt für ordentlichen Monatsfluß, sobald man die Gebärmutter erwärmt mit Abkochung des Krautes oder dies wiederholt mit Wein genießt.
– Es beruhigt das Grimmen, und eine Aufblähung des Magens vertreibt man durch den Trunk.
– Ferner tilgt es Schuppen und Leberflecken im Gesicht, sofern du es gestampft alleine auflegst oder mit Honig verquickst.
– Die Abkochung, getrunken, nützt den Gelbsüchtigen und hilft ganz wunderbar bei Beschwerden der Leber, mit Wein getrunken, soll das Kraut die Leibesfrucht austreiben.
Bereits zur Zeit Karls des Großen bereiteten Mönchsärzte Mundspülungen aus Kamille gegen schmerzendes und entzündetes Zahnfleisch zu.
Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Die Echte Kamille gehört zu der familie der Korbblütler. In der Heilkunde werden die Blüten der Kamille verwendet. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind ätherische Öle, Flavonoide und Schleimstoffe. Diese Stoffe wirken beruhigend, wundheilungsfördernd, entzündungshemmend und krampflösend. Außerdem werden die Schleimhäute geschützt, Bakterien und Pilze in ihrem Wachstum gehemmt.
Anwendungsgebiete
Äußerlich:
Bei Haut-, Schleimhaut-, u. Zahnfleischentzündungen, Spülungen des Anal-, Genitalbereichs.
Innerlich:
Krämpfe, entzündliche Magen-, Darmerkrankungen, Inhalationen der Atemwege.
Anwendungsform
Als Tee, Tinktur, Salbe, Öl.